Review: Toradora! – Volume 5 [Blu-ray]

20. November 2017,   
Autor: Patrick Snir

Finale – Vor paar Tagen erschien das fünfte und somit letzte Volume der Serie Toradora!. Schon lange haben Fans der Serie auf eine deutsche Lizenz gewartet. Toradora! umfasst insgesamt 25 Episoden, welche von Oktober 2008 bis März 2009 im japanischen TV erstmals ausgestrahlt wurden. Wie mir die letzten fünf Folgen voller Romanze gefallen haben, verrate ich euch in diesem Review. Patrick Snir

Eine verrückte Liebesgeschichte

Ryūji Takasu ist ein ganz normaler und netter Schüler – wenn da nicht der Blick wäre, den er von seinem Vater geerbt hat: Seine Mitschüler meinen in seinen Augen einen gemeingefährlichen Schlägertyp zu erkennen. Deswegen kann er fast keine Freunde finden; die meisten Mitschüler trauen sich nicht mal in seine Nähe. Noch auf dem Weg in die Schule trifft er seinen alten Freund Yūsaku Kitamura wieder. Ein wahrer Glücksfall, denn nun – so hofft er – wird es ihm wesentlich leichter fallen die Mitglieder seiner Klasse von seiner wahren Natur zu überzeugen. Vor dem Klassenraum trifft Ryūji auf seine Klassenkameradin Minori Kushieda, in die er heimlich verliebt ist. Als er auf dem Flur einige Schritte nach vorne geht, stößt er urplötzlich auf die gefährlichste Schülerin der Schule, die auch unter dem Namen “gefährlichstes Tier” bekannt ist. Nachdem er sie aus Versehen angerempelt hat, durfte er die Faust der wütenden Taiga Aisaka spüren. Auf Grund ihrer geringen Größe (1,45 m), aber aufbrausenden Natur, hat sie in der Schule den Spitznamen Tiger verliehen bekommen.

Doch auch das hatte sein Gutes: Schnell verbreitet sich die Neuigkeit, und schon bald ist klar, dass er doch kein Schlägertyp, sondern nur ein normaler Schüler ist, wie viele andere in der Schule.

Winterausflug

Der Ausflug der Schulklasse auf die mit Schnee bedeckten Berge steht an. Auf der Skihütte angekommen, gesteht Ryūji seinen männlichen Mitschülern seine Schwärmerei für Minori. Seine Mitschüler waren außer sich, als Ryūji ihnen dann mitteilte, dass Minori ihm schon indirekt zur schulischen Weihnachtsfeier einen Korb gegeben hat. Sofort zwingen sie ihn gleich noch einen Versuch zu starten und ihr nochmals die Liebe zu gestehen. So gehen sie in das Mädchenzimmer. Während sich die Jungs im Zimmer fürchterlich aufregen, dass Ryūji die unsortierten Socken am Boden sortiert, öffnet sich die Tür und niemand geringeres als Taiga kommt ins Zimmer. Die Jungs hatten noch genug Zeit, um sich im Kleiderschrank der Mädchen zu verstecken. Taiga bemerke aber was und wollte nachschauen, wo direkt die anderen Mädchen der Gruppe ins Zimmer kommen. Ryūji zog Taiga in den Schrank, damit Taiga nicht gleich das Versteck auffliegen lässt und lauschten das Gespräch der Mädels, welches zum Schluss zu einem Streit zwischen Minori und Ami führte. Dieser Streit wurde am nächsten Tag weitergeführt, sodass die Haarspange, welche Ryūji eigentlich Minori schenken wollte, einen Abhang hinunterfällt. Taiga stürmt dieser nach und ist plötzlich unauffindbar.

Das Liebesgeständnis

Einige Stunden sind schon vergangen und Taiga konnte noch immer nicht im Wald gesichtet werden. Es ist Nacht geworden und ein schrecklicher Schneesturm kam hervor. Ryūji wollte nicht mehr länger warten und entschloss sich zusammen mit Kitamura den Wald zu durchsuchen, um schnellstmöglich Taiga zu bergen und in die warme Hütte zu bringen. Auch Minori und Ami wollten unbedingt mitkommen, weil sie sich schuldig fühlten und sich selber an Taigas Verschwinden verurteilen. Als sich alle an der Stelle befanden, wo Minori und Ami sich gestritten hatten, hatte Ryūji eine Ahnung und meinte gleich, dass es eine gute Idee wäre, sich aufzuteilen. Er ging den Abhang runter, wo er die Haarspange glitzern sah und fand sie schließlich mit Schnee bedeckt am Boden liegen. Doch sie meinte es wäre Kitaruma, der sie gerade rettet, und gestand Ryūji ihre Liebe. Diese plötzliche Wendung überraschte ihn. Ob sie noch zum Schluss ein „glückliches“ Liebespaar werden?

Bild und Animation

Die Anime-Serie basiert auf dem dreiteiligen Light Novel Toradora Spin-off!, welcher von 2007 bis 2010 in Japan erschienen ist und von Yuyuko Takemiya stammt. Erstmalig wurde dann die Serie von Oktober 2008 bis März 2009 im japanischen TV ausgestrahlt. Die Serie aus dem Studio J.C. STAFF konnte auch hierzulande Fans gewinnen und erreichte auf vielen Seiten einen hohen Rang.

Die letzten Folgen haben nochmal ihr Potenzial zeigen können. Und das nicht nur in der Story, sondern auch bei den Bildern und Animationen. So hatten wir, wie im restlichen Verlauf der Serie, wunderschöne Bilder, die immer passten. Da wir so gut wie alle Jahreszeiten im Verlauf der Serie hatten, wurde dem Zuschauer vor Augen geführt, dass man auch 2007 schon eine Serie machen kann, die auch später noch jeder Anime-Fan sehen wird. An das „veraltete“ Charakterdesign konnte ich mich gewöhnen. Was mich allerdings störte, war das Charakterdesign, wenn aus dem Bild herausgezoomt wurde. So konnte man im Gesicht keine richtigen Augen oder eine Nase erkennen, sondern wortwörtlich eine Vielzahl an kleinen schwarzen Punkten. Die Animationen waren stets fehlerfrei und konnten in der vollen Auflösung hervorragend dargestellt werden. Außerdem muss ich hier nochmal erwähnen, wie überraschend gut ich die Full-HD-Auflösung dieser alten Anime-Serie fand und sie noch immer bewundere.

Deutsche Umsetzung und Musik

Die Synchronisationsarbeiten fanden im berliner Oxygen Sound Studio statt, die Dialogregie übernahm Jasmin Arnoldt. Hiermit hat AniMoon Publishing eine gute Synchronfirma ausgesucht, die auch schon eine Vielzahl an Animes gut gefertigt hat.

Nicht nur ein super Studio und eine geniale Dialogregie hat sich der Publisher ausgesucht, auch passende deutsche Stimmen wurden aus dem Portfolio der Synchronkartei verwendet. Diesbezüglich verdient AniMoon hier einen dicken Pluspunkt, denn viel in puncto Deutsche Umsetzung kann man nicht meckern. Ich habe recht viele Stimmen vernommen, die ausgezeichnet zum Charakter passten. So auch unter anderem Ozan Ünal, die Stimme hinter unserem Protagonisten Ryūji Takasu. Er hat seine Rolle gut gespielt und passte zu 100 Prozent zu dieser Person. Auch fand ich die Stimme von Luisa Wietzorek (eine meiner Lieblingssynchronsprecher), welche die immer-wütende Taiga übernommen hat, genial. Um eine Favoritenliste der besten Stimmen verfassen zu können, müsste ich viel mehr Zeichen zur Verfügung haben, um das ausführlich loben zu können. Wer aber dennoch kein Freund der deutschen Synchronisation ist, hat auch die Möglichkeit, die auf der Disc enthaltene OmU-Fassung – japanischen Originalton mit deutschen Untertitel – anzusehen.

Doch während ich mit der deutschen Umsetzung keine Probleme hatte, so hatte ich manche Zweifel bei der Musik. Denn ich vernahm nicht viel Szenenmusik, geschweige denn OSTs. Erst in den letzten Folgen wurden die einzelnen Storystränge mit herrlicher Musik begleitet.

Fazit

Toradora! hat definitiv die Romance-Comedy-Krone verdient und darf sich als Genre-Vertreter bezeichnen. Schon beim ersten Durchschauen der Anime-Serie war ich sehr, sehr traurig, dass die Serie zu Ende ist. Man hat die ganze Zeit unsere Protagonisten begleitet, was auf jeden Fall ein Ehre war. Selbstverständlich fühlte man immer wieder mit, sprich man war fröhlich oder traurig. Dass sich zum Schluss das Blatt wendet, war mir von vornherein klar. Jedoch wurde jede Folge so erzählt, dass man sich erstmal mit dem Humor der Serie auseinandergesetzt hat und anschließend den Verlauf zur Romantik setzte. Da mir der Anime gefallen hat, kann ich sagen, dass mir dieser Verlauf so gefiel. Vor allem das letzte Volume hat nochmal eindeutig gezeigt, dass dieser Mix wunderbar klappt. Am Ende kam mir noch der Gedanke, dass ich mir so eine Klassengemeinschaft auch gewünscht habe. Und ich glaube, dass ich nicht der einzige bin, der so denkt. Alles im allen hat das letzte Volume eine schöne Serie beendet, so wie ich es mir von Anfang an vorgestellt habe. Als Extra gibt es noch die OVA „Das wahre Bento“, das irgendwann im Verlauf der Serie eingesetzt werden kann.

Des Weiteren bedanken wir uns bei AniMoon Publishing für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Bilder und Trailer:

© YUYUKO TAKEMIYA/ASCII MEDIA WORKS/TORADORA PRODUCT COMMITTEE
© 2016 AniMoon Publishing GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

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