Preview: Okko’s Inn

10. Mai 2018,   
Autor: Patrick Snir

Der Comedy-Anime Okko’s Inn (OT: Wakaokami wa Shougakusei!) läuft in Japan als auch in Deutschland als Simulcast seit dem 08. April und wurde in Zusammenarbeit der Animationsstudios DLE Inc. und MADHOUSE Inc. geschaffen. Hierzulande wird eine neue Folge von Okko’s Inn wöchentlich, kurz nach der japanischen Erstausstrahlung, auf der Streamingplattform Anime on Demand veröffentlicht. Die erste Staffel des Animes soll insgesamt 24 Episoden beinhalten. John Viktor Schwab

Die Waise

Oriko Seki geht in die sechste Klasse der Grundschule, als sie ihre Eltern bei einem Autounfall verliert, bei welchem sie selbst nur um Haaresbreite mit dem Leben davongekommen ist. Glücklicherweise wird Oriko Seki – auch Okko genannt – von ihrer Großmutter, welche ein kleines aber feines Onsen draußen am Land leitet, aufgenommen. Okko zeigt sich überaus dankbar und versucht eisern ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. Doch als sie im alten Zimmer ihrer Mutter alleine ist, überkommen sie ihre Gefühle und fängt bitterlich an zu weinen. Jemand anderes hat dafür jedoch keinerlei Verständnis, woraufhin sich ein unsensibler und genervter Geist ihr offenbart und sie sich erschreckt und anfängt zu schreien. Uri-Bo heißt der Geist, ein kleiner Junge, welcher schon seit langer Zeit in diesem Zimmer des Hotels haust. Und kaum hat sie ihn kennengelernt, kommt es wie es kommen muss: Okko findet sich in einem Meer aus Missverständnissen wieder und prompt hat sie sich als Nachfolgerin für die Leitung des Onsens versprochen und sich die Leitung des Nachbarhotels offiziell zur Rivalin gemacht.

Bild und Animation

Der Anime präsentiert ein hochwertiges Bild und flüssige Animationen. Die Farben sind sehr harmonisch, lebendig und trotzdem ausgewogen, wodurch das gute Charakterdesign noch mehr zur Geltung kommt. Die Bilder sind farblich so harmonisch und ausgeglichen, sodass die Bilder immer wieder an die des berühmten Animationsstudios Ghibli erinnern und somit noch mehr überzeugen können sowie an Charme gewinnen. Auch das überaus niedliche Charakterdesign mit seinen schönen Konturen kann überzeugen. Adaptiert wurde der Anime von dem gleichnamigen Light Novel in Kooperation der Animationsstudios DLE und MADHOUSE, welche unter anderem für den Anime Thermae Romae oder Death Note bekannt sind. Insgesamt ist das Bild sehr hochwertig und kann auf allen Ebenen überzeugen. 

Synchronisation und Musik

Die Synchronisation ist in allen Punkten wirklich gelungen und die Stimmen passen hervorragend zu den einzelnen Charakteren. Gerade Okko kann, wenn sie schmollt oder patzig ist, im Ausdruck vollkommen überzeugen, was dem Anime sehr authentisch wirken lässt. Ebenfalls positiv aufgefallen ist die Lippensynchronität zum Bild, was der guten und hochwertigen Synchronisation den letzten Schliff verleiht. Die verschiedenen Soundtracks sind immer gut gesetzt und weder zu aufdringlich noch zu schwach, wobei sie dem Bild stets mehr Tiefe im Ausdruck verleihen. Das Ending ist passend und angenehm.

Fazit

Prinzipiell ist der Anime Okko’s Inn bis dato ein schöner Anime. Gerade das ausgewogene Bild und das niedliche Charakterdesign können überzeugen. Genauso positiv hervorzuheben ist auch die gelungene Synchronisation, bei welcher die Stimmen wunderbar zu den einzelnen Charakteren passen und stets lippensynchron sind. Was mir jedoch nicht gefällt ist, dass der Anime in manchen Situationen ziemlich taktlos ist. Okko’s Inn baut auf dem Verlust von Oriko Sekis Eltern auf, auf welchen eine Reihe von humorösen Ereignissen folgen. Jedoch wird dieses Thema in manchen Szenen, zum Beispiel als sich der Geist durch das Weinen von Okko gestört fühlt, ziemlich takt- und schamlos behandelt, was weder passend noch lustig ist. Ich werde Okko’s Inn weiter verfolgen und bin schon gespannt, wie sich die Story im Laufe der kommenden Episoden entwickelt.

Des Weiteren bedanken wir uns bei AV Visionen für die freundliche Bereitstellung eines kostenlosen Streaming-Accounts.

PRO                                            

  • hochwertiges Bild
  • gute Synchronisation
  • glaubwürdige Story…

CONTRA

  • … mit vereinzelt taktlosen Witze
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