Kürzlich gab der Free-TV-Sender ProSieben MAXX bekannt, dass man im gesamten Dezember während der Anime-Nacht einige Anime-Filme ausstrahlen wird. Dabei ersetzten die Filme die reguläre Anime-Nacht, weil die Anime-Serien Bungo Stray Dogs und Megalo Box demnächst beendet werden und Tokyo Ghoul:re eine kleine Pause einlegt.
Demzufolge geht es ab dem 6. Dezember mit den Filmen Free! Take Your Marks (20:15 Uhr) und Ghost in the Shell Arise: Border 1 & Border 2 (22:15 Uhr) los. Die Woche darauf, am 13. Dezember, beginnt die Anime-Nacht um 20:15 Uhr mit den Klassiker Prinzessin Mononoke, im Anschluss (22:15 Uhr) folgt Ghost in the Shell Arise: Border 3 & Border 4. Das detaillierte Programm sieht wie folgt aus:
6. Dezember
20:15 Uhr: Free! Take Your Marks
22:15 Uhr: Ghost in the Shell: ARISE – Border 1
23:25 Uhr: Ghost in the Shell: ARISE – Border 2
13. Dezember
20:15 Uhr: Prinzessin Mononoke
22:55 Uhr: Ghost in the Shell: ARISE – Border 3
00:00 Uhr: Ghost in the Shell: ARISE – Border 4
20. Dezember
20:15 Uhr: Nausicaä aus dem Tal der Winde
22:15 Uhr: Ghost in the Shell: ARISE – Pyrophoric Cult
23:30 Uhr: Ghost in the Shell – The New Movie
27. Dezember
20:15 Uhr: Your Name. – Gestern, heute und für immer
22:10 Uhr: The Seven Deadly Sins: Prisoners of the Sky
Alle Filme stehen nach der TV-Ausstrahlung in der Mediathek des Sender zum Abruf bereit.
Your Name: Gestern, heute und für immer
Er ist der bisher erfolgreichste Animefilm aller Zeiten. Weihnachten 2018 feierte er bei uns seine Premiere im deutschen Fernsehen, nun kommt er zurück: „Your Name“. Der Junge Taki und das Mädchen Mitsuha haben nichts miteinander gemeinsam, sie kennen sich nicht einmal, denn Taki wohnt in Tokyo und Mitsuha weit entfernt auf dem Land. Dennoch teilen sie plötzlich ihre Leben, denn immer wieder wacht der eine im Körper des anderen auf. Kehren sie in ihre wirklichen Leben zurück, verblassen die Erinnerungen an die Erlebnisse im anderen. Sie hinterlassen sich Botschaften auf ihren Handys, damit dieses Durcheinander nicht im kompletten Chaos endet. Was aber verbindet die beiden? Als sie einander zu suchen beginnen, entdecken sie einen sehr traurigen Grund …
Nausicaä – Prinzessin aus dem Tal der Winde
Tausend Jahre sind seit den „sieben Tagen des Feuers“, in denen die alte Welt starb ins Land gegangen. Ein Großteil der Welt ist von einem Wald aus riesigen Schimmelpilzen überzogen, in dem gewaltige Insekten hausen. Eine der wenigen unberührten Flecken ist das Tal der Winde, in dem Nausicaä, die Tochter des Königs lebt. Sie wagt sich als eine der wenigen oft in den verseuchten Wald, um ihn zu erforschen und versteht das Verhalten der Insekten. Als ihr Tal in einen Konflikt zwischen zwei anderen Reichen, die sich um eine Waffe der alten Welt streiten hineingezogen wird, wird ihr Wissen zum Schlüssel, um eine Katastrophe zu verhindern.
Ohne diesen Film hätte sich die Welt der Anime vielleicht ganz anders entwickelt. Hayao Miyazaki – heute eine Regielegende – hatte die Geschichte 1982 als Manga begonnen. Die Serie hatte Erfolg, und der Verlag Tokuma Shoten entschloss sich, eine Verfilmung in Angriff zu nehmen, bei der Miyazaki (zum zweiten Mal in seiner Karriere) Regie führen sollte. Das Risiko lohnte sich: Der Film erschein 1984 und wurde von der Kritik gefeiert – und ein Jahr später gründeten Miyazaki mit seinem Kollegen Takahata, der für „Nausicaä“ die Rolle des Produzenten übernommen hatte und Tokuma-Verleger Suzuki das einflussreiche Studio Ghibli. Und ein weiterer bekannter Name taucht schon bei „Nausicaä“ auf: Die Musik komponierte, wie bei allen Miyazaki-Filmen, der heute gefeierte Musiker Joe Hisaishi.
Prinzessin Mononoke
Der düsterste Film Miyazakis entführt uns ins japanische Mittelalter. Ein wahnsinniger Gott hat das Dorf eines versteckt lebenden Volkes angegriffen. Dessen Prinz, der junge Ashitaka, konnte den Gott zwar töten und das Unheil von seinem Dorf abwehren, lud aber dadurch dessen Fluch auf sich. Um selbst zu sehen, was den Gott in den Wahnsinn trieb, reist er nach Westen und findet eine Stadt, deren Menschen gegen Götter kämpfen. Ihre größten Gegner sind Wolfsgötter – und San, ein von diesen Göttern aufgezogenes Menschenmädchen. Während die Dorfbewohner von ihr nur furchtsam als „Prinzessin Mononoke“ also in etwas Geisterprinzessin sprechen, versucht Ashitaka, ihr nahe zu kommen.
Ghost in the Shell: Arise
„Ghost in the Shell“ ist ein Klassiker des Cyberpunks. Der auf dem 1989 begonnenen Manga basierende erste Film erschien 1995 und brachte eine eigene Welt mit Serien und Filmen hervor. Die neueste Inkarnation ist die Filmreise „Arise“, die mit dem Kinofilm „The New Movie“ abschließt. In der Welt von GitS (wie die Fans die Serie gerne abkürzen) haben alle Menschen kybernetische Implantate, manche haben sogar schon weit weniger organisches Material in sich als Maschinenteile. Menschen sind nun schneller, stärker, schlauer und leichter zu reparieren, doch auch auf neue Weise angreifbar: Ihr Ghost, also ihr Bewusstsein und ihre Seele sind nun Ziel von Hackerangriffen. Eine Spezialeinheit der Polizei kümmert sich um diese neue Art von Verbrechen, bei denen de Wahrnehmungen und Erinnerungen manipuliert werden können. Ihr Anführer ist Motoko Kusanagi, die fast zu hundert Prozent ein Cyborg ist und sich selbst oft fragt, was ein menschlicher Ghost eigentlich ist.
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