ASCA

Power Voice aus Japan: Ein Interview mit ASCA auf der AnimagiC 2024

9. September 2024,   
Autor: Pascal Walther

Im Rahmen der AnimagiC 2024 konnte unser Redakteur Pascal Walther mit freundlicher Unterstützung von Crunchyroll ein Interview mit der J-Pop-Sängerin ASCA führen. Nachfolgend findet ihr eine Wiedergabe des Interviews, das am 3. August 2024 mit ASCA-san stattgefunden hat.

Ein Dolmetscher war ebenfalls anwesend, dessen Übersetzungen ins Deutsche die Grundlage des Textes bilden. Wo nötig, haben wir die Antworten leicht abgeändert oder gekürzt, ohne jedoch den Sinn zu verändern.

ASCA

PattoTV: Ich würde gern mit einer ortsspezifischen Frage beginnen. 2024 markiert das dritte Jahr in Folge, in dem du Mannheim besuchst. Ich nehme an, du hast Gefallen an Deutschland und seinen Kartoffeln gefunden? Wenn dem so ist, gibt es etwas, das du hier besonders magst?

ASCA-san: In Japan ist es im Moment sehr heiß mit hoher Luftfeuchtigkeit. Ich bin schon in vielen Ländern der Welt gewesen, aber Deutschland ist vom Klima her sehr angenehm. Da denke ich oft: „Hier würde ich gerne leben“.


PattoTV: Du hast deine Karriere 2013 begonnen, hast dann aber bis zu deinem Debüt 2017 eine Pause eingelegt, um dich auf dein Studium zu konzentrieren. Ich würde gerne wissen, was dich dazu gebracht hat, Musik zu machen? Man hört klar, dass in deiner Stimme eine große Leidenschaft für das Singen steckt. Hast du schon immer gerne gesungen?

ASCA-san: Ich habe eigentlich schon immer gesungen. Schon während meiner Grundschulzeit. Ich kann mich nicht wirklich daran erinnern, dass ich von meinen Lehrern oder Eltern besonders gelobt wurde. Aber wenn ich gesummt habe, hat meine Mutter gesagt, dass ich ganz gut singen kann. Zu dieser Zeit hatte ich auch einen Lehrer im Gesangsunterricht, der mich sehr gelobt hat. Da hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ich mit meinem Gesang andere Menschen erreichen kann. Das ist einer der Hauptgründe, warum ich meine Leidenschaft für das Singen gefunden habe.


PattoTV: Du hast bereits mehrmals Songs für den Anime „Sword Art Online“ (SAO) beigesteuert. Erst kürzlich hast du mit „Saizensen“ einen neuen Song für das Spiel „Sword Art Online Variant Showdown“ vorgestellt. In einem anderen SAO-Spiel bist du sogar als Avatar zu sehen. Ich möchte dich daher fragen, welche Bedeutung SAO für dich hat und ob es einen Aspekt der Serie gibt, den du besonders magst.

ASCA-san: Es gibt so viel [was mir daran mag]. Die handelnden Charaktere sind keine perfekten Wesen. Sie haben alle ihre Schwächen. Sie versuchen, sie gemeinsam zu überwinden, sich dem Kampf zu stellen. Mit diesem Prinzip kann ich mich persönlich identifizieren, durch meine Karriere. Ich sehe auch andere Parallelen zu meinem Leben [in SAO], und das ist einer der Gründe, weshalb ich es mag, und ich denke, dass das auch einer der Gründe ist, warum SAO so viele Fans hat. Genauer gesagt vermittelt es die Message, dass man nicht aufgeben soll, nur weil man Schwächen hat.


PattoTV: Um auf eine ähnliche Art und Weise fortzufahren: Gibt es ein bestimmtes Franchise oder eine Serie, für die du gerne einen Song beisteuern würdest, aber noch nicht die Gelegenheit dazu hattest?

ASCA-san: Ich schaue so viele Anime, da fällt es schwer, sich für einen zu entscheiden. Ich liebe Attack on Titan. Ich habe die Serie so oft angeschaut. Besonders wenn ich die Kampfszenen gesehen habe, habe ich immer gedacht, wie schön es wäre, wenn ich dort einen meiner Songs singen würde.


PattoTV: Diese Frage ist womöglich etwas schwierig zu beantworten, wenn man dein eindrucksvolles Portfolio an Songs betrachtet. Gibt es einen Song, der für dich eine besondere Bedeutung hat? Mein persönlicher Favorit ist „Gyakkyo Spectrum“.

ASCA-san: Ich habe zu verschiedenen Zeitpunkten unterschiedliche Lieder gemacht. Sie laufen parallel zu meinem Leben, also hat das Leben immer einen Teil meiner Songs beeinflusst. Sie haben mein Leben widergespiegelt. Wir sprachen vorhin über mein erstes Debüt 2013 und mein erneutes Debüt 2017. Es war eine besondere Zeit für mich, dass ich als ASCA auf der Bühne stehen und Konzerte geben konnte. Wenn ich also einen Song nennen müsste, dann wäre es meine Debüt-Single „KOE“.


PattoTV: Aktuell läuft auf Cruchyroll der Anime „Bye Bye Earth“, zu dem du das Opening „FACELESS“ beigesteuert hast. Was kannst du uns dazu sagen?

ASCA-san: Ich darf dankenswerterweise das Opening zu Bye Bye Earth singen und in der Story des Anime geht es darum, dass das Leben an sich eine Suche nach sich selbst ist. Wie ich vorhin bereits erwähnt habe, denke ich, dass wir alle – auch ich – ständig auf der Suche nach uns selbst sind. Ich hoffe, dass ich den Leuten, die diesen Song hören, dabei ein Stück weit bei dieser Suche helfen kann. Ich hoffe auch, dass ich allen, die gerade eine schwere Zeit durchmachen, mit diesem Song beistehen kann. In diesem Sinne hoffe ich auch, dass sich viele den Anime anschauen.

 

Wir bedanken uns herzlich bei ASCA-san für das freundliche Interview.


Bilder: © AnimagiC / Fotos: Kim Bähler 

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