Die Gerüchte sind wahr: Niantic hat in einem Artikel bestätigt, dass sie sich von ihrem Gaming-Geschäft trennen. Die Spiele-Sparte samt Entwicklerteams wird vom Mobile-Games-Publisher Scopely übernommen. Müssen sich Fans von Pokémon GO und Co. nun Sorgen machen?
Scopely übernimmt
Niantic hat eine Vereinbarung mit dem Mobile-Gaming-Giganten Scopely getroffen. Der Schöpfer von Monopoly Go übernimmt die Spiele Pokémon GO, Pikmin Bloom und Monster Hunter Now sowie die dahinter stehenden Teams. Der Kaufpreis beläuft sich auf 3,5 Milliarden US-Dollar, zusätzlich fließen 350 Millionen US-Dollar von Niantic in die Transaktion, was einem Gesamtwert von 3,85 Milliarden US-Dollar entspricht.
Im Artikel wird betont, dass dieser Schritt langfristige Stabilität für ihre „Forever Games“ bieten soll, also Spiele, die über Generationen hinweg bestehen bleiben sollen. Spieler können damit rechnen, dass Scopely die Spiele immer noch weiterentwickelt und nicht vernachlässigt. Allerdings ist nicht bekannt, welche Änderungen Scopely vornehmen wird. Zumindest sollen die Teams hinter den Spielen nicht entlassen werden.
Pokémon GO gilt als das bekannteste Spiel von Niantic
Statement von Ed Wu
Ed Wu, der Leiter des Pokémon GO-Teams, sagte in einer Stellungnahme, dass der Wechsel zu Scopely ein positiver Schritt für die Zukunft des Spiels sei. Er selbst war von Anfang an an der Entwicklung von Pokémon GO beteiligt und betrachtet das Spiel als sein Lebenswerk. Seine persönliche Verbindung zur Community und die Erfahrungen der letzten Jahre hätten ihn davon überzeugt, dass Scopely die richtige Wahl sei, um das Spiel in das nächste Jahrzehnt zu führen.
Er versicherte noch einmal, dass das gesamte Pokémon GO-Team zusammenbleiben und weiter an der Verbesserung und Weiterentwicklung des Spiels arbeiten werde. Besonders wichtig sei ihm, dass Scopely die Vision des Spiels und seiner Community respektiere. Auch die Unterstützung von The Pokémon Company bleibe bestehen, um die langfristige Ausrichtung des Spiels zu gewährleisten.
Die Bedenken der Fans
Scopely ist leider eines von vielen Unternehmen, die in dem Ruf stehen, den Profit über das Spielerlebnis zu stellen. Spieler kritisieren das Unternehmen dafür, das Spielerlebnis von Vielzahlern („Whales“) über das von Durchschnittsspielern zu stellen. Viele Spieler haben das Gefühl, dass Scopely durch aggressive Monetarisierungsstrategien ständig versucht, ihnen mehr Geld durch In-Game-Käufe aus der Tasche zu ziehen.
Zudem gibt es zahlreiche Beschwerden darüber, dass Scopely das Feedback der Spieler ignoriert und von der Community gemeldete Probleme nicht behebt. Mit der Übernahme von Niantic besteht die Befürchtung, dass Scopely auch hier eine aggressivere Monetarisierungsstrategie verfolgen könnte. Das Unternehmen hat bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass es langfristig verstärkt auf Paywalls setzen will.
„…Ich spiele seit Jahren ‚Marvel Strike Force‘. Die Mikrotransaktionen werden schlimmer werden. Neue Währungen werden eingeführt. Es wird teurere Angebote geben. Sie werden über das Ziel hinausschießen und ständig zurückrudern. Es ist nur eine Frage der Zeit„, so einer der zahlreichen Spieler auf X (Twitter).
Run. Now.
Delete your accounts.
Stop spending. I played Marvel Strike Force for years. Micro transactions will get worse. New currencies will be introduced. More expensive offers will be presented. They will “miss the mark” and backpedal constantly. It’s a matter of when not if
— Digiorno (@theSkaterDC) March 12, 2025
Ein neues Unternehmen
Analog zum Verkauf des Gaming-Geschäfts wurde das Unternehmen Niantic Spatial Inc. gegründet, das sich ausschließlich auf „Geospatial AI“ konzentriert. Unter Geospatial AI versteht man die Integration von KI mit Geoinformationsdaten (GIS), also einer Datenbank, die raumbezogene Daten digital erfasst und speichert.
Bereits im vergangenen Jahr hat Niantic mit der Niantic Spatial Platform seine Integration von räumlicher Datenverarbeitung, Extended Reality und GIS mit KI vorgestellt. Obwohl sie die meisten ihrer Spiele verkauft haben, bleiben Ingress Prime und Peridot bei Niantic Spatial. Diese beiden Spiele gelten als Vorzeigebeispiele für die Geospatial-Technologien von Niantic.
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