Preview: The Promised Neverland

1. April 2019,   
Autor: Patrick Snir

Was ist wohl eine mögliche Mischung aus dem Klassiker The Village und Michael Bays Die Insel? Genau! The Promised Neverland (jap. Yakusoku no Neverland), eine Anime-Serie, die seit dem 10. Januar 2019 im japanischen TV und fast zeitgleich auf Wakanim in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln läuft. Die ersten (überaus) positiven Bewertungen ließen Großes von der neuen zwölfteiligen Horror-Serie erwarten. Doch werden diese Erwartungen erfüllt? John Viktor Schwab

ACHTUNG: Jegliche Aussagen in diesem PReview reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht (!) die von PattoTV und seiner Partner.


WAISE

Emma, Norman und Ray sind Waisenkinder. Zusammen mit ihren vielen Geschwistern leben sie in einem großen Waisenhaus umringt von einer weiten Wiese, einem Wald und einem Zaun. Gemeinsam bereiten sie jeden Morgen das Frühstück vor, wobei die Älteren den Jüngeren helfen. Natürlich sind die Kinder nicht vollkommen auf sich allein gestellt: Unterstützt werden sie von der allseits geliebten Izabella, auch Mutter genannt. Sie kümmert sich liebevoll um jeden einzelnen und bereitet die Kinder auf ihre Prüfungen, und die damit verknüpften Vermittlungen, vor.

Heute ist es soweit: Wieder verlässt eines der Kinder die Gruppe, um ein neues Leben mit einer Familie, die es lieben und beschützen wird, zu beginnen. Conny, ein kleines Mädchen mit schulterlangen, blonden Haaren, ist die Auserwählte. Auch wenn sich natürlich alle für die kleine freuen, können sie ihre Trauer während des Abschieds dennoch nicht verbergen. Doch viel Zeit für den Abschied bleibt nicht; Conny und Izabella müssen zum Tor aufbrechen. Nachdem sich der Trubel etwas gelegt hat, entdeckt Emma jedoch das Kuscheltier von Conny, das sie eigentlich mitnehmen wollte. Warum hat sie es bloß liegen lassen? Kann sie Conny noch rechtzeitig das Kuscheltier hinterherbringen?

BILD UND ANIMATION

Die Bilder, das Charakterdesign und die Animationen sind äußerst hochwertig und ansehnlich. Hier gelingt, was nicht vielen neueren Animes gelingt: Ein ausgewogenes und ansprechendes Bild. Die Farben sind stimmig und ausgeglichen, düster und atmosphärisch – für Horrorfeeling wurde hier auf jeden Fall vorgesorgt.

The Promised Neverland basiert dabei auf dem gleichnamigen, preisgekrönten Manga von Shirai Kaiu, der seit August 2016 in Japan veröffentlicht wird. Adaptiert wurde dieser von Clover Works, das unter anderem für Werke wie Fairy Tail oder Rascal Does Not Dream of Bunny Girl Senpai bekannt ist. Seit dem 10. Januar 2019 wird der Anime im japanischen TV ausgestrahlt und hierzulande durch Wakanim in der Originalfassung und mit deutschen Untertiteln zur Verfügung gestellt.

SYNCHRONISATION UND MUSIK

Da der Anime hierzulande momentan nur in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln zur Verfügung steht, werde ich auch nur anhand dessen eine Bewertung vornehmen. Das Opening konnte mich mit seiner rockigen Musik leider überhaupt nicht überzeugen. Dennoch war es hochwertig und optisch ansprechend. Das Ending hingegen hatte eine passende musikalische Untermalung und konnte optisch genau so überzeugen wie das Opening. Generell wurde die Musik im Anime jedoch immer gut gesetzt und wusste zu überzeugen.

Die Synchronisation konnte, bis auf einen kleinen Tonaussetzer, ebenfalls überzeugen. Die Stimmen passen zu den einzelnen Charakteren und machen einen wertigen Eindruck, Emotionen und Gesichtsausdrücke wurden gut umgesetzt. Dabei hat mir besonders die Stimme des Hauptcharakters Emma gefallen, die wirklich gut zum Charakter passt und diesem viel Ausdruck verleiht.

Alles in allem konnte die musikalische und stimmliche Vertonung bis auf einen Aussetzer und das, meiner Meinung nach, unpassende Opening im Großen und Ganzen überzeugen.

FAZIT

The Promised Neverland ist ein hochwertiger Newcomer unter den Horror-Animes, welcher den Erwartungen bisher überwiegend gerecht werden konnte. Die Story kann überzeugen und bleibt auch im Verlauf weiter spannend und glaubwürdig. Gerade die thematische Mischung aus The Village und Die Insel von Michael Bay geben der Story die nötige Atmosphäre und den Reiz, sich selbst Gedanken zu machen. Die Musik und die Vertonung sind generell in Ordnung, lediglich einmal gibt es einen Tonaussetzer. Ansonsten ist der Anime bisher wirklich ansprechend, packend und atmosphärisch. Dabei ist jede Folge spannend bis zum Schluss und es wird immer für genügend Abwechslung und neue, spannende Elemente gesorgt. Für diesen Anime ist definitiv eine Empfehlung meinerseits auszusprechen, da die Charaktere den nötigen Biss haben, um die Story und das Geschehen packend aufzugreifen und umzusetzen.

Des Weiteren bedanken wir uns bei Wakanim für die Bereitstellung eines Pressezugangs. 🙂

Bilder: ©KAIU SHIRAI,POSUKA DEMIZU/SHUEISHA,THE PROMISED NEVERLAND COMMITTEE

Pro

  • hochwertiges Bild
  • gute, glaubwürdige Story

Contra

  • einige Tonaussetzer
  • unpassendes Opening
vorläufige
Bewertung:
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