Entwickelt vom Animationsstudio feel., erstmals veröffentlicht 2010 in Japan, wurde Yosuga no Sora unter dem neuen Label “AniMoon Publishing” am 18. November mit dem ersten Volume als Mediabook in einem Sammelschuber und mit einem Teddybären nun auch in Deutschland veröffentlicht. Ich habe dieses erste Produkt gründlich untersucht und analysiert. Und nein, nicht weil es ein Ecchi ist! Patrick Snir
Das Kazuha Kapitel
Durch einen tragischen Autounfall werden die Geschwister Haruka und Sora Kasugano unerwartet zu Waisen. Dieses tragische Schicksal trifft insbesondere Sora schwer, sie ist kaum im Stande, deswegen nicht dauerhaft traurig zu sein. So dauerte es nicht lange, bis unser Protagonist Haruka das Haus seiner Eltern verkauft und dann aufs Land in die ländliche Resident ihrer Großeltern zieht. Diese ländliche Landschaft prägte sich natürlich in die Erinnerung der beiden Geschwister ein, da sie hier immer ihre Sommerferien verbrachten. Während Haruka in die Schule geht und versucht in den Gedanken der Vergangenheit Kraft zu schöpfen, ist Sora nur noch zu Hause und sucht in den Armen ihres Bruders Schutz.
Sora beobachtet mit wachsendem Verdruss, wie Haruka schon einige Bekanntschaften in der Schule geschlossen und auch die ein oder andere Verehrerin hat. Nichtsdestoweniger überwand sich Sora und ist mit dessen besten Freunden – unter denen natürlich auch Mädchen sind – zum Strand gefahren. Während Haruka und Sora bei der Rückfahrt getrennt voneinander sitzen, halten Haruka und Kazuha Händchen und schauen einander verliebt in die Augen. Kazuha ist ein 16 Jahre altes Mädchen und atemberaubende Tochter eines einflussreichen Magnaten. Sie lebt ein kultiviertes Leben, das mit dem einer modernen Prinzessinnen vergleichen könnte. Darüber hinaus hat sie als kleines Kind eine Violine geschenkt bekommen und ist jetzt eine sehr gute Violinistin geworden. Wie es nun zwischen Haruka und Kazuha weitergehen wird, will ich nicht verraten. Da überlasse ich euch das Anschauen der kommenden (erotischen) Szenen.
Bild und Animation
Zuerst wurde Yosuga no Sora als gleichnamiges Spiel am 05. Dezember 2008 in Japan veröffentlicht. Letzten Endes wurde der Anime dann von feel. (bekannt für Titel wie zum Beispiel KissXsis oder auch My Teen Romantic Comedy SNAFU TOO!) adaptiert.
Mir persönlich hat leider das Charakterdesign nicht sehr angesprochen, da es nicht meinem Stil entspricht. Mir gefiel nur das Design der Charaktere Haruka und Akira Amatsume, da mir bei diesen die Liebe zum Detail im Gegensatz zu den anderen Charakteren mehr aufgefallen ist. Aber das ist nicht wirklich schlimm, denn dafür war der Hintergrund in den verschiedenen Szenen immer sehr schön gezeichnet , sodass es mir Spaß bereitet hat auch den Hintergrund – wie zum Beispiel die schöne Landschaft der ländlichen Residenz der Großeltern von Haruka und Sora. – zu beachten. Auch gefiel mir gut, dass die Animationen – sei es, dass Wind das Gras bewegt oder die verschiedenen Bewegungen der Charaktere – lebensecht umgesetzt wurden. Aber leider sind mir während dem Anschauen ein paar Bildfehler und Schwächen in den Animationen aufgefallen, die aber nicht den Spaß beim Schauen raubten. AniMoon veröffentlicht die Serie in einer schönen, gestochen scharfen Bildqualität.
Deutsche Umsetzung und Musik
Eine schöne deutsche Umsetzung hat uns AniMoon in ihrem ersten Produkt verkauft, vielen Charakteren wurde eine schöne deutsche Synchronstimme verliehen und auch die Synchronsprecher haben ihren Job hervorragend absolviert. Die Aufnahmen für die deutsche Umsetzung des Animes Yosuga no Sora wurden im Berliner Oxygen Sound Studios angefertigt. Die Dialogregie zur Serie übernahm Jasmin Arnoldt. Wirklich allen Charakteren wurde eine Synchronstimme verliehen – auch Nebencharaktere haben eine bekommen. Doch leider konnte mich eine deutsche Synchronstimme nicht so wirklich überzeugen – Sora Kasugano, Amelie Plaas-Link. Die Zärtlichkeit und Ängstlichkeit, sowie der Sprachstil hat mir nicht zugesagt und passte nicht zu der eigentlichen Sora im Anime. Aber es bleibt abzuwarten, wie sich die Stimme im Laufe der Serie noch ändern wird.
Nichtsdestoweniger haben mir die Synchronsprecher der Nebencharaktere im Anime sehr gefallen und es war schön wieder die Stimme von Marcel Mann (Ryouhei Nakazato) zu hören. Dieser Humor passte zu dem Stil des Charakters im Anime und war zu 100% passend. Doch auch andere Synchronsprecher wie zum Beispiel Christopher Kohn (Haruka) oder Moira May (Akira Amatsume) haben sehr gut zu ihren Charakteren gepasst. Des Weiteren waren alle Schilder, Zettel, Briefe oder dergleich auch übersetzt, was ich sehr mag. Wer aber kein Freund der deutschen Synchronisation ist, kann sich auch selbstverständlich die OmU-Fassung (japanische Tonspur mit deutschen Untertitel) anschauen. Auch gab es immer wieder schöne Szenen im Anime, die mit einer schöner, abwechslungsreichen Musik begleitet wurden.
Fazit
Ich persönlich finde, dass AniMoon Publishing zum Start einen absolut interessanten Titel lizenziert hat. Obwohl ich kein Fan von Ecchi oder Erotik bin, muss ich bei Yosuga no Sora neutral bleiben und zugeben, dass der Titel – trotz der ganzen freizügigen Szenen – unterhaltend wirkt. Des Weiteren finde ich die Aufteilung der Folgen pro Volume ansprechend: Dabei teilt AniMoon diese so auf, dass pro Volume eine Liebesgeschichte abgehandelt wird. Sprich: Das erste Volume umfasst das “Kazuha Kapitel”, das zweite Volume das “Akira Kapitel”, das dritte das “Nao Kapitel” und das vierte “Sora Kapitel”.
Zudem präsentiert sich die deutsche Umsetzung von einer bislang beachtlichen Seite! Der Sprecher des Protagonisten Christopher Kohn leistet – genau wie Moira May, Marcel Mann und viele andere – ganze Arbeit. Die visuelle Umsetzung der Novel-Adaption gefällt trotz seines Alters, allerdings zweifle ich ein wenig am Charakterdesign. Im Ganzen gesehen ist Yosuga no Sora einen Blick wert, der die romantische Story Harukas erzählt. Ich bin definitiv gespannt, wie sich das kommende Volume schlägt.
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