Review: Dusk Maiden of Amnesia – Die komplette Serie

7. März 2018,   
Autor: Patrick Snir

Der Geister-Anime Dusk Maiden of Amnesia (OT: Tasogare Otome x Amnesia) wurde vom 09.04.2012 bis zum 25.06.2012 mit insgesamt 12 Episoden im japanischen TV ausgestrahlt und vom Animationsstudio SILVER LINK. adaptiert. In Deutschland erschien die Anime-Serie durch Kazé Anime von November 2015 bis Juni 2016 auf insgesamt vier Volumes und am 10. November letzten Jahres entschied sich der Publisher eine Gesamtausgabe zu veröffentlichen. John Viktor Schwab

Geistergeschichten

Seikõ ist eine Privatschule mit einer düsteren Vergangenheit. Vor ungefähr sechzig Jahren soll ein Mädchen in dieser Schule gestorben sein und ihre verlorene Seele soll nun, gefangen an diesem Ort, umherwandern. Mit der Zeit wuchs die Schule und neue Gebäude wurden angebaut und die alten Gebäude infolgedessen nicht mehr aktiv genutzt. Teiichi Niiya aber hat eine Gabe. Im Gegensatz zu allen anderen Schülern kann er den Geist des verstorbenen Mädchens sehen. Diese jedoch kann sich überhaupt nicht an ihren Tod, geschweige denn die Umstände dessen, erinnern. Kurzerhand gründet Teiichi den Klub zur Untersuchung paranormaler Phänomene, um zusammen mit dem Geistermädchen Yuuko und Anderen ihren Todesfall aufzuklären.

Dunkelheit

An der Schule machen sich Gerüchte über einen bösen Geist, welcher als die Rote Frau bezeichnet wird, breit; ein Schatten, der in der Dunkelheit lauert. Yuuko nutzt die Situation aus, um den Schülern Streiche zu spielen, doch schnell muss der Klub feststellen, das es sich bei dem Gerücht keineswegs um eine Lüge handelt. Es handelt sich um eine düstere weibliche Gestalt mit einer schrecklichen Fratze. Sie trägt ein breites Grinsen im Gesicht, bestückt mit messerscharfen spitzen Zähnen. Schnell verwandelt sich die so vermeintlich harmlose Situation in große Gefahr.

Bild und Animationen

Adaptiert vom Animationsstudio SILVER LINK., welches vor allem für die Animes Kokoro Connect und A Chivalry of a Failed Knight bekannt ist, basiert der Anime auf dem gleichnamigen Manga, welcher mit insgesamt 10 Bänden vom 22.04.2009 bis zum 21.11. 2013 veröffentlicht und von dem Autor Maybe verfasst wurde. Im japanischen TV wurde der Anime mit insgesamt 12 Folgen vom 09.04.2012 bis zum 25.06.2012 ausgestrahlt.

Optisch ist der Anime sehr hochwertig und ansprechend. Die Szenen wirken durch durch dunkle, aber kräftige Farben sehr harmonisch und atmosphärisch. Die Bilder wirken echt und sind sehr liebevoll gezeichnet. Die Konturen sind stark und unterstreichen das wertige Charakterdesign. Das Gesamtbild wird durch die flüssigen Animationen und die stets vollständig gezeichneten Gesichter von allen Charakteren abgerundet.

Synchronisation und Musik

Die Synchronisation wurde durch VSI Synchron GmbH in Berlin durchgeführt, wobei René Dawn-Claude die Dialogregie führte. Eine definitiv gute Wahl, da die Synchronstimmen zu den Charakteren gepasst haben und im Ausdruck überzeugen konnten.

Bei den Synchronstimmen, welche gut zu den einzelnen Charakteren gepasst haben, gefiel mir besonders die Arbeit von Amadeus Strobl, der dem Protagonisten Teiichi Niiya seine Stimme geliehen hat. Die Stimme ist ausdrucksstark und passte vollkommen zum Charakter. Ebenfalls konnte Esra Vural, welche Yuuko Kanoe ihre Stimme geschenkt hat, auf ganzer Linie überzeugen. Man konnte deutlich merken, wie viel Leidenschaft und Ausdrucksstärke in die Rollen eingeflossen ist. Alles in allem war die deutsche Synchronisation sehr überzeugend und gab den Charakteren viel Stärke im Ausdruck, wobei definitiv hervorzuheben ist, dass die Synchronisierung lippensynchron ist. Wer dennoch kein Freund der deutschen Synchronisation ist, hat auch die Möglichkeit, die auf der Disc enthaltene OmU-Fassung – japanischen Originalton mit deutschen Untertitel – anzusehen.

Sowohl das Opening als auch das Ending sind sehr ansprechend und passend, wobei mir das Opening noch besser gefallen hat. In wichtigen Szenen wird der Anime immer wieder von gelegentlichen Soundtracks unterstützt, welche diesem noch mehr Tiefe im Ausdruck geben.

Fazit

Der Anime konnte voll und ganz überzeugen. Die Bilder sind sehr hochwertig, düster und farbintensiv, wodurch diese sehr atmosphärisch wirken. Immer wieder wird der Anime an passenden Stellen durch Soundtracks wunderbar unterstützt, so dass diese viel Tiefe im Ausdruck gewinnen können. Das Charakterdesign ist sehr gut und die Charaktere sind durch die gute deutsche Synchronarbeit ausdrucksstark und ansprechend. Die Story ist durch ihren Bezug zur Realität sehr überzeugend und mitreißend. Dabei ist der Anime liebevoll inszeniert und weiß seinen Humor gut und passend einzusetzen. Mit zwölf Folgen hat der Anime die Länge, die er benötigt, um nicht langweilig zu werden und die Spannung aufrecht zu erhalten. Insgesamt hinterlässt der Anime einen wirklich positiven Eindruck und ist sehr empfehlenswert.  

Des Weiteren bedanken wir uns bei KAZÉ Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

ACHTUNG: Jegliche Aussagen in diesem Review reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht (!) die von PattoTV und seiner Partner.

Bilder und Trailer:
©MAYBE / SQUARE ENIX, Dusk maiden of Amnesia Project
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