Review: No Game No Life: Zero [Blu-ray]

14. Oktober 2018,   
Autor: Patrick Snir

Alle Fans der beliebten Anime-Serie No Game No Life wünschen sich seit Ende der ersten Staffel eine Fortsetzung, bekommen jetzt jedoch erstmal einen Film, der in Japan am 15. Juli letzten Jahres seine Premiere feierte. Das Anime-Label KSM Anime sicherte sich den Film und spendierte den deutschen Fans zwei Kinovorstellungen in ausgewählten Kinos. Am 20. September veröffentlichte KSM Anime den Film hierzulande auf DVD und Blu-ray, nach dem großen Kinoerfolg. Doch wie ist No Game No Life: Zero eigentlich? Patrick Snir

Der ewige Krieg

Vor 6000 Jahren, bevor das weltweit bekannte Gamer-Duo Sora und Shiro in der virtuellen Welt von Teto ankamen, tobte ein gewaltiger Krieg in Disboard, bei dem ganze Planeten zerstört wurden. Dieser ewige Krieg – so nannte man ihn – verwüstete das ganze Land, zerriss den Himmel, zerstörte die Sterne und sogar der Untergang der Menschheit war nicht weit entfernt. Inmitten des Kriegs führte Riku Dora, ein noch recht junger Mann, die Menschheit in die Zukunft und sorgte für deren Sicherheit. Als Anführer konnte er aber nie verhindern, dass all jene, die er zum Kämpfen mitnahm, heil zurückkommen. Koron, die Riku aufgenommen hat, als er seine ganze Familie verlor, kümmerte sich wie eine große Schwester um ihn und versucht ihn jedes Mal zu trösten, wenn er den Tod seiner Männer mit ansehen musste. Eines Tages aber entdeckte er während seiner allein gängigen Expedition etwas Gefährliches und war dem Tode nahe …

Shuvi – das Ex Machina

Während seiner Expedition erscheint urplötzlich auf dem Schlachtfeld in einer zerstörten Elfenstadt ein vom Cluster-Kollektiv getrennter Androide. Diese Androiden haben den Auftrag, das „menschliche Herz“ zu analysieren. Hierbei traten bei ihr mehrere logische Fehler auf, was zu einer Dissoziation führte. Obwohl sie nun vom Cluster-Kollektiv getrennt ist, will sie ihren Auftrag fortsetzen und bei dieser Gelegenheit den Akt der Fortpflanzung mit Riku vollziehen, um die menschliche Nähe besser verstehen zu können. Riku wiederum gefällt dies nicht und wehrt sich dagegen. Infolgedessen fordert sie Riku zu einer Schlacht heraus. Wenn sie als Siegerin den Kampf verlässt, findet, nach ihren Worten, die „Zeugung“ statt. Allerdings läuft es auf das Gleiche hinaus, wenn er den Kampf gewinnt, weshalb er sich darauf einlässt und sie schließlich mit zur Kolonie nimmt. Damit aber keiner erfährt, dass sie ein Androide ist, versteckt er ihre maschinellen Teile unter Kleidung. Dort angekommen wird Schwi, so hat Riku sie getauft, gleich als Freundin von Riku in der Kolonie aufgenommen, was Riku überhaupt nicht gefällt. Doch wie mag es nun in Disboard weitergehen – wird es jemals ein Ende und bald Frieden im ganzen Land geben?

Bild und Animation

Wie auch die Anime-Serie basiert No Game No Life: Zero auf die Light-Novel-Reihe von Yu Kamiya und knüpft mit seiner Geschichte an dessen Light-Novel an. Adaptiert wurde der Film von Animationsstudio Madhouse, das unter anderem schon für Death Note oder One-Punch Man bekannt ist. Der Film feierte seine Japan-Premiere am 15. Juli letzten Jahres und konnte über 700 Millionen Yen (Stand: November 2017) in die Kinokassen einspielen. Hierzulande hat sich KSM Anime die Lizenz gesichert und Anfang Juni in den deutschen Kinosälen laufen lassen, bevor am 20. September die DVD- und Blu-ray-Version erschienen ist.

Ich war an einem dieser Kinotage im Kino und habe mir den Film das allererste Mal angesehen und war von der visuellen Darstellung überzeugt. Das Homevideo-Erlebnis war allerdings um einiges besser und packender. Der Film profitiert von seinen Animationen, die man in den verschiedenen Kampfszenen am besten wahrnehmen kann. Das Charakterdesign hat mir, wie auch schon in der Anime-Serie, gefallen und war grandios. Somit wirkte der Film nie monoton, da man aktiv bunte und gleichzeitig dynamische Bilder vorgezeigt bekommt und die Atmosphäre somit sehr realistisch wirkte. Was man vielleicht kritisieren könnte ist die erhöhte Helligkeit am sonnigen Tag. Bis zum Schluss spielt der Film hauptsächlich im Dunkeln und es ist eine akute Umstellung, die die Augen vielleicht nicht gleich mitmachen. Ansonsten gibt es keine Kritikpunkte in puncto Bild und Animation.

Deutsche Umsetzung und Musik

Für No Game No Life: Zero hat man das gleiche Synchronstudio beauftragt wie auch schon bei der Anime-Serie – G&G Studios. Für das Dialogbuch wurde Jörn Friese beauftragt und für die Dialogregie waren Jörn Friese und Brite Baumgardt verantwortlich.

Ich war sehr froh, als es bekannt gegeben wurde, dass man den gleichen Cast wie bei der Anime-Serie für den Film benutzten wird. Somit waren wieder Paulina Rümmelein als Shiro (und Schwi) sowie Björn Schalla als Sora beziehungsweise Riku zu hören. Beide haben eine klasse Arbeit geleistet und ihre jeweiligen Charaktere klasse vertont. Was ich nett fand war, dass man Charaktere, die die gleiche „Rolle“ wie in der Anime-Serie hatten, die jeweilige deutsche Synchronstimme zugeteilt bekommen haben. Als Beispiel: Die Schwester von Riku, Koron Dora, kann man mit Stephanie Dora, die ja die direkte Nachfahrin von Koron ist, vergleichen. Beide haben die gleiche deutsche Synchronstimme zugeteilt bekommen: Winnie Brandes.

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Selbstverständlich muss man auch die Musik loben! Die orchestralische Musik, die auch ab und an von einem Chor begleitet wird, untermalt die spannende und atemberaubende Geschichte und sorgte auch für Gänsehaut-Momente.

Fazit

Eine super Geschichte, die das Universum von No Game No Life um etwas vergrößert. Besonders überzeugend in No Game No Life: Zero war neben der spannenden Geschichte auch das Bild und die Animation. Wem das Charakterdesign schon im Anime gefallen hat, bekommt das Gleiche nochmal präsentiert. Jedoch finde ich die Animationen um einiges besser als im Anime. Die Atmosphäre wirkte realistisch, was im Zusammenspiel mit den bunten und dynamischen Bildern bombastisch war. Die deutsche Umsetzung war deswegen ein voller Erfolg, da man den gleichen Cast wie in der Serie selbst verwendete und man so bekannte Stimmen wiedererkannte. Was man allem voran loben muss ist die orchestralische Musik, die die Geschichte mit viel Charme untermalt. Alles im allen ist No Game No Life: Zero ein gelungener „Lückenfüller“ bis zur (möglichen) Fortsetzung der Anime-Serie.

Kurzfazit

No Game No Life: Zero ist ein gelungener Film, der vor allem mit seinen Bildern und Animationen punkten kann. Der wiederkehrende deutsche Cast macht das Schauen leichter und die Musik sorgte für einige Gänsehaut-Momente.

ACHTUNG: Jegliche Aussagen in diesem Review reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht (!) die von PattoTV und seiner Partner.

Bilder und Trailer:
©KSM Anime
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