Review: Love, Chunibyo & Other Delusions! -Heart Throb- – Volume 3 [Blu-ray]

25. Februar 2017,   
Autor: Patrick Snir

Am 30. September war es endlich so weit: Die Fortsetzung der ersten Staffel Love, Chunibyo & Other Delusions (jap. Chūnibyō Demo Koi ga Shitai!)  ist unter dem Namen Love, Chunibyo & Other Delusions! -Heart Throb-  nun auch in Deutschland erschienen! Mit dem dritten und somit vorletzten Volume neigt sich die Serie langsam dem Ende zu. Die Episoden acht bis zehn erschienen Ende Januar dieses Jahres und sind hier als Test zu lesen. Patrick Snir

Die Chunibyo-Krankheit

Sagt euch der Begriff “Achtklässler-Syndrom” etwas? Damit ist die grauenvolle und doch wunderbare Krankheit gemeint, von der manche Pubertierende etwa in der achten Klasse befallen werden. Infolgedessen  vermischt sich ihr wachsendes Selbstbewusstsein mit dem träumerisch-kindlichen Ich in ihnen. Dies treibt die Betroffenen zumeist seltsamen Handlungen. Hatten sie sich bisher nur mit Kindercomics beschäftigt, versuchen sie sich nun plötzlich an englischen Texten und trinken Kaffee schwarz, obwohl er ihnen eigentlich viel zu bitter ist. Sie glauben über besondere Kräfte zu verfügen und entwickeln eine Faszination am Okkulten.

So ist es auch beim Protagonisten Yuuta Togashi. Er war früher dem Achtklässler-Syndrom verfallen gewesen und nannte sich selbst “Dark Flame Master”. Doch nun, als er gerade auf die Oberschule wechselt, willer damit aufhören, da es ihm jetzt kindisch und peinlich vorkommt. Deswegen wechselt er auch auf eine Schule, in der er keine Schüler der alten Schule wieder treffen wird, die ihn wiedererkennen könnten. In dieser Schule machte er Bekanntschaft mit seiner neuen Nachbarin Rikka Takanashi, die auch diesem Syndrom verfallen ist. Schnell schloss er aber auch andere Freundschaften und gemeinsam gründeten sie später einen Klub namens “Ostasiatische Mittagsschlafvereinigung für Magie des Sommers”.

Wer ist die echte Mori Summer

Kaum von der Klassenfahrt zurück wartet schon die nächste große Herausforderung auf die Ostasiatische Mittagsschlafvereinigung des Sommers: Während Rikkas Abwesenheit scheint sich tatsächlich eine Paralleldimension aufgetan zu haben, denn Dienerin Sanae wurde von der angeblich echten Mori Summer kontaktiert. Nun müssen die Freunde versuchen zu beweisen, dass nicht Shinka der „Fake“ ist und herausfinden, worauf es die – offensichtliche – Betrügerin abgesehen hat. Shinka hasst Mädchen, die sie imitieren, sich verstecken und ihre wahre Gestalt nicht zeigen wollen. Deswegen lässt sie sich das alles nicht gefallen und eröffnet den Kampf, der entscheiden soll, wer der beiden die richtige Magierin Mori Summer ist, die Sanae so verehrt. Außerdem steht ein Ausflug an den Strand auf dem Programm, an dem Kumins Tante ein Café betreibt und dringend Hilfe des Okkultismus-Klubs benötigt. Doch statt richtig mit anzupacken, denkt sich Rikka lieber seltsame Namen für die Speisekarte aus – sehr zu Toukas Ärger, die plötzlich ebenfalls auftaucht und auch noch ein Kind mitbringt, das zu allem Überfluss ihr eigenes Kind sein soll. Und was ist eigentlich mit der Vermutung, dass Satone noch in Yuuta verliebt sei?

Bild und Animation

Genau wie die erste Staffel wurde auch die zweite vom Studio Kyoto Animation produziert, das auch für Serien wie Free! oder auch für eines der  für mich besten Musik-Anime K-ON! verantwortlich war. Ich bin schon seit ewigen Zeiten Fan des Kyoto-Animation-Stils, da er den Zuschauern immer einen sanften Eindruck vermittelt und keine harten Konturen oder dergleichen verwendet werden. Auch im dritten Volume war der Hintergrund des Animes hervorragend gezeichnet und meistens sehr interessant gestaltet. Auch war der Anime im Ganzen genial animiert worden und übertrifft auch manchmal Animes, in denen Kampfszenen im Vordergrund stehen. Vor Allem hat mir der Kampf zwischen Shinka und der “Fake” Mori Summer sehr gefallen. Desweiteren gab es auf der Blu-ray-Disc keine Bildfehler und die volle Auflösung von 1080p konnte genossen werden, was bei einem derartigen Anime löblich ist, da alle Charaktere niedlich und liebenswert gezeichnet worden sind.

Deutsche Umsetzung und Musik

Genau wie in der ersten Staffel wurde auch hier wieder eine sehr überlegte Auswahl an Sprechern getroffen. Besonders überzeugen konnte mich Christian Zeiger, der Yuuta Togashi vertonte. Auch Friedel Morgenstern als Rikka Takanashi und Julia Meynen als Shinka Nibutani  konnten ihrer Rolle eine schöne Stimme verleihen. Jill Schulz, Satone Shichimiyas Synchronsprecherin, passt nun, im Vergleich zum ersten Volume, deutlich besser zu ihrem Charakter. In weiteren Rollen waren Jennifer Weiß als Kumin Tsuyuri, Luisa Wietzorek als Sanae Dekomori, Sebastian Kluckert als Makoto Isshiki und Sarah Kaltenborn als Kuzuha Togashi. Bei den Kampfszenen war die Musik nicht abenteuerlich oder episch, sondern eher zum Lachen. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass die Musik ein Witz war, nein, ganz im Gegenteil: Die Musik passte gut zum Humor in den meisten Kampfszenen. Was ich schade finde, ist, dass die zwei weiteren Mini-Episoden auf der Disc nicht synchronisiert wurden, sonder nur in der OmU-Fassung vorliegen. Wer dennoch kein Freund der deutschen Umsetzung ist, kann die Folgen acht bis zehn wieder in der japanischen Originalsprache mit deutschen Untertitel anschauen.

Fazit

So langsam nähern wir uns dem Ende des Animes Love, Chunibyo & Other Delusions! -Heart Throb-. Nur noch ein Volume, dann ist auch die zweite Staffel vollständig in Deutschland veröffentlicht worden. Dieser Anime wird auf jeden Fall ein Highlight für deutsche Anime-Fans in 2017 sein. Aber zum dritten Volume: Auch in diesem Volume steckte wieder viel Humor. Auch die Animationen haben sich nochmal verbessert, besonders ist mir das beim Kampf zwischen Shinka und der “Fake” Mori Summer aufgefallen. Weiterhin blieb die Musik wieder wie in den vorherigen Volumes und hat sich ein weiteres Mal als passend erwiesen. Die Synchronisation konnte ihr hohes Niveau auch beibehalten, Satones Stimme wurde sogar besser. Auch war es schön, wieder einmal Touka zu sehen, da sie zuletzt in der ersten Staffel zu sehen war. Ich finde es ein wenig schade, dass die zwei weiteren Mini-Episoden auch wieder nur in der OmU-Fassung vorliegen und nicht synchronisiert worden sind. Nichtsdestoweniger war ich mit der Leitung des Labels wieder sehr zufrieden. Ich bin schon sehr auf das Finale des Animes gespannt: Wird es noch zu einem Kuss zwischen Rikka und Yuuta kommen?

Des Weiteren bedanken wir uns bei KAZÉ ANIME für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Bilder und Trailer:
© 2014 Torako Kyoto Animation Chu-2byo – Production partnership
© 2016 VIZ Media Switzerland SA (German Version)
Themen:
Share via
Copy link
Datenschutz
, Inhaber: (Firmensitz: Deutschland), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.
Datenschutz
, Inhaber: (Firmensitz: Deutschland), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.